Georges Claude war ein französischer Ingenieur und Erfinder, der am 24. September 1870 geboren wurde und am 23. Mai 1960 verstarb. Er ist vor allem für seine Beiträge zur Entwicklung der Neonbeleuchtung und der Kryotechnik bekannt.
Claude gründete 1902 die "Société des Applications Générales de l'Électricité et de la Chaleur" (S.A.G.E.C.), um den Einsatz von Elektrizität für industrielle und kommerzielle Zwecke zu fördern. Durch seine Forschungen und Experimente konnte er 1910 das erste kommerzielle Neonlicht herstellen und setzte es erfolgreich für Werbezwecke ein.
Er verbesserte auch die Kryotechnik, die sich mit der Produktion und Verwendung von niedrigen Temperaturen beschäftigt. 1904 entwickelte er eine erste Kryomaschine, die es ermöglichte, Stickstoff und Sauerstoff zu trennen und flüssige Luft herzustellen. Dieses Verfahren wurde später für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, darunter die Produktion von flüssigem Sauerstoff für medizinische und industrielle Zwecke.
Claude hielt mehrere Patente für seine Erfindungen und gründete zahlreiche Unternehmen, um seine Technologien zu vermarkten. Er wird als einer der Pioniere der modernen Beleuchtungstechnik und der Kryotechnik angesehen.
Darüber hinaus war Claude auch ein passionierter Fotograf und Bergsteiger. Er war Mitglied des französischen Alpenclubs und unternahm mehrere Expeditionen in die Alpen sowie in den Kaukasus und den Himalaya. Im Jahr 1914 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
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